Litermont

Im Saarland gelegen, erhebt sich der markante Berg Litermont mit einer Höhe von 414 Metern größtenteils über das Nalbacher Tal. Früher Lidermont geschrieben, bietet der Berg seit 2005 einen Walderlebnispfad mit hervorragender Fernsicht.

Nachdem man Spuren von ehemaligen Wällen und Mauerreste gefunden hat, wird angenommen, dass früher auch eine Burg auf dem Litermont stand beziehungsweise wenigstens eine einfache Befestigungsanlage. Da sie urkundlich aber nie erwähnt wurde, muss sie schon frühzeitig zerstört worden sein. Die Burg wurde von Maldix vom Litermont und seiner Familie bewohnt. Maldix ist ein Spottname, einer, über den man Schlechtes sagt.
Nach einer Sage, soll Maldix gegen den Wunsch seiner Mutter an einem Karfreitag, also gotteslästernd, nach einem Albino-Hirsch gejagt haben. Im Jagdrausch fiel er von seinem, vor einer steil abfallenden Felsklippe, scheuenden Pferd in die (Teufels-)Schlucht und kam zu Tode. Seine Mutter, Margarete vom Litermont, stiftete darauf in Nalbach den Glockenzehnten, weshalb sie nach ihrem Tod im Chor der Kirche zu Nalbach begraben wurde.
Mitte des 19. Jh. hat man ihr zu Ehren auf dem Gipfel des Litermont ein großes weit sichtbares Kreuz aufgerichtet. Es gibt zahlreiche weitere Legenden um diesen schönen und geheimnisvollen Ort.
Ganz in der Nähe des Gipfelkreuzes steht ein frühes und seltenes Technisches Denkmal - der Nachbau eines optischen Telegrafen. Dieser Telegraf gehörte einst zu der Telegrafenlinie Paris-Metz-Mainz, die 1813 im Auftrag von Kaiser Napoleon errichtet wurde. Die Station in Nalbach stellte dabei die Verbindung zwischen dem Hoxberg und dem Siersberg dar.

Bevor der Berg für ausgiebige Wanderungen genutzt wurde, baute man am Litermont Kupfer ab. Diese Minen sind heute allerdings erschöpft. . In Düppenweiler, Landkreis Merzig-Wadern, ist ein Museumsbergwerk eingerichtet worden.
Die Gipfeltour am Litermont ist der erste im Landkreis Saarlouis erbaute Premium-Wanderweg und war zeitweise höchstprämierte Wanderroute in Deutschland. Der 13 km lange Rundweg führt durch abwechslungsreiche Natur, das Froschparadies, an Bachläufen, Rastplätzen und Kletterpassagen vorbei, durch Feldwände Gipfel. Die Aussicht erstreckt sich weit über die saarländischen Grenzen hinweg. Das Froschparadies ist dabei eine Besonderheit: Es ist ein Sekundärbiotop auf dem Gebiet einer ehemaligen Sandgrube. Auf kleinem Raum existiert ein Nebeneinander von Trocken- und Feuchtbiotopen, die einen idealen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten bieten.